Amora
Ihr Name sagt alles.– Genau so war sie immer: der liebenswerteste Hund, den man sich vorstellen kann.
Die Schutzarbeit war ihr Leben; immer war sie mit bestem Griffverhalten und vollem Einsatz dabei.
Die Schutzarbeit, das war für sie ihre Beute; denn die Menschen liebte sie alle. Niemals hätte sie gegen irgendjemanden eine Unfreundlichkeit gezeigt.
Wir mußten uns am 18.Februar für immer verabschieden, da sie einen Tumor bekommen hatte.
Sie liegt jetzt bei uns in der Au an der Seite von Richies Artus.
Dort, unter den Bäumen neben der Trainingswiese, wo wir alle sehr oft eine sehr schöne Zeit miteinander verbracht haben.
Amora und Artus, die beiden Welpen aus unserem ersten Wurf, die bei uns in der Familie geblieben sind, waren schon etwas ganz Besonderes. Beide waren vollkommen gesund und überaus leistungsbereit.
Unsere A-Welpen stammten aus der Verbindung meiner Hündin Zita vom Hertener Wappen (alte deutsche Linie) und dem überragenden Balou vom Silberblick.
Der Rüde Artus, ein ganzer Kerl mit enormem Temperament und Leistungsbereitschaft, etwas dominant und doch ganz sanftmütig und geduldig mit allen Welpen oder Hündinnen.
Lustig und lebensfroh von Anfang an, von ihrer Geburt am 10. 5. 2002 an.
Sie lernte sehr leicht und schnell und war gut führig. Mühelos absolvierten wir die notwendigen Prüfungen:
5. 6. 2004 | ÖPO1 mit 274P | sehr gut | |
20.6.2004 | ÖPO2 mit 282P | sehr gut | ![]() |
5.12. 2004 | ÖPO3 mit 289P | vorzüglich |
Dann kam das Jahr 2005 –Amoras 3. Lebensjahr.
Am 14. Jänner 2005 kamen ihre ersten Welpen zur Welt.
Zweieinhalb Monate später starteten wir Anfang April bei der 1. FCI-Quali des Jahres, denn wir wollten uns für die IFR qualifizieren, die in diesem Jahr in Florida stattfand. Es gelang mit einem positiven Ergebnis, doch nach der Welpenpause war´s natürlich nicht so gut, besonders die Unterordnung zeigte die fehlende Routine und das fehlende Training.
Die nächste Quali am 26. Juni brachte wieder das gewohnte Ergebnis: 286P – vorzüglich.
Es war unser größtes Abenteuer. „Zwischen Schlangen und Alligatoren“ lautete die Überschrift eines Zeitungsberichtes über uns. Das hatte auch im übertragenen Sinn Gültigkeit.
Hundesportlich gesehen war es nicht das schönste Erlebnis, denn es war unter anderem von großen Unregelmäßigkeiten der Amerikaner gekennzeichnet.
Amora spulte eine einwandfreie Fährte herunter
– von Richter F. Mensing mit 97 P gar nicht so schlecht beurteilt, die sehr exakte und harmonische Unterordnung wurde trotz eines gravierenden Fehlers beim Apportieren über die Hürde von Gottfried Dildei mit 91P belohnt, aber für die Schutzarbeit, die zweifelsfrei Amoras stärkste Disziplin war und die sie bis auf einen Fehler beim Revieren (1 Versteck gespritzt) hervorragend absolvierte (obwohl der Schutzhelfer mit seiner Optik gewöhnungsbdürftig war),
bekam sie von der amerikanischen Richterin S. Purdy gerade einmal 80!Punkte. Kommentar überflüssig.
Trotzdem war Amora insgesamt 8. (bester österreichischer Hund) und das österreichische Team konnte sich vor den Amerikanern den 3. Platz erkämpfen.
Nach dem Ende der Wettkämpfe konnten wir noch Miami genießen und Amora (verbotenerweise) dort auf Miami Beach laufen lassen.
Was da nicht alles verboten ist, im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“,
auch ins Hotel mußten wir sie schmuggeln, weil sie nicht über Nacht im auf dem hoteleigenen abgestellten Auto bleiben durfte und ins Hotel hätte sie sowieso nicht dürfen.
2006 stand die Rottweiler-WM in Österreich auf dem Programm – am 28. Und 29. Oktober fand sie in Ohlsdorf statt.
Franz Raffelsberger und sein Team hatten gemeinsam mit dem Team des ÖRK unter dem Vorsitz von Hans-Otto Hüppe eine tolle Veranstaltung organisiert – herzlichen Dank!
Die Fährte brachte am Samstag 96 Punkte. Am Sonntag gab es einen Wetterumschwung, die Unterordnung bei strömendem Regen, der uns teilweise waagrecht entgegenschlug war nichts für Morchen, die ja seit ihrer Krankheit geschont und von Nässe und Kälte ferngehalten wurde. Sie stand bei jedem „Platz“ auf. Hier gab es dann 81 Punkte. Bei der Schutzarbeit ging´s beim Revieren wieder mit ihr durch – 89 Punkte blieben.
In den folgenden Jahren 2007, 2008 und 2009 brachte Amora noch jeweils einen Wurf zur Welt. Sie war inzwischen weltweit bekannt, und ihre Welpen gingen in verschiedenste Länder.
Als Mutterhündin war sie angenehm umgänglich und mit ihren Welpen ruhig und fürsorglich.
Bis zum Schluß war Amora ein Herz und eine Seele mit ihrer Tochter Grapsch;
ob im Urlaub in Kroatien
oder gemütlich daheim in der Küche.
Bis zum Schluß liebte sie ihren gelben Ball.
Einen Hund wie Amora hat man nur einmal im Leben, wenn überhaupt – ich bin so froh, daß ich Dich haben durfte, mein Morchen.
Amora vom Kindberger Wappen
gew. 10. Mai 2002
HD-, ED-
SCHH3
Starter bei der Rottweiler-WM in Florida Nov. 2005 8. Platz
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Körung Amora am 30. April 2005
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Bei der Körung am 11. Nov. 2007 präsentierte Amora vom Kindberger Wappen in gewohnt selbstsicherer, aufmerksamer, temperamentvoller und herzlicher Weise ihr hervorragendes Wesen und überzeugte wiedereinmal mit tollem Einsatz und Können bei der Schutzarbeit.Zu unserer großen Freude ist sie nun gekört bis zum Ende des zuchtfähigen Alters.
Rottweiler-Weltmeisterschaft 2006 Amora bester österreichischer Hund (266 Punkte)
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Amora-Weltmeisterschaft 2005